Wahlprogramm Offene Linke Liste (OLLi) 2014
Wir fordern:
Struktur- und Profildiskussion
- die Universität ist als Kulturgut zu sehen und nicht unter ökonomische Zwänge zu stellen
- die Pläne zu Kürzungen im Bereich der Hochschule zu stoppen und anstelle dessen eine Strukturdebatte zu führen
- die Defizite an den Hochschulen durch eine höhere Besteuerung des in Deutschland stetig wachsenden Vermögens zu beseitigen
- den Wettbewerb um finanzielle Mittel zwischen den Hochschulen sofort zu unterbinden
- die MLU bei der Profilbildung ,zu deren Profil sowohl die Geistes- und Sozialwissenschaften als auch die Naturwissenschaften sowie die kleinen Fächer gehören, zu erhalten
- die Privatisierungen des Universitätsbetriebes (z. B. Privatisierung der Universitätsklinika) generell zu unterlassen
Studierendeninteressen und Studienregelungen
- die Erweiterung des ASQ-Angebotes (z.B. Studium generale)
- die Prüfungslast reduzieren
- die Verlängerung der Regelstudienzeiten
- die Abschaffung der Anwesenheitspflicht und –listen durchsetzen
- einen kritischen Umgang mit multiple choice Tests
- Verhinderung und Abschaffung von Studiengebühren jeglicher Art
- eine einheitliche Regelung zur Anerkennung von im Auslandssemester erworbener Studienleistungen
- Bibliotheken:
- mit längere Öffnungszeiten
- einheitliche Zugangsbedingungen für alle Studierende zu allen Bibliotheken
- ausgeglichene Ausstattung
- den Erhalt und Ausbau des Sprach-,Sport- und Kulturangebotes an der Universität
- mehr Zeit für die persönliche Entwicklung und gesellschaftliches Engagement (z. B. freie Nachmittage für Gremienarbeit)
- selbstverwaltete Räume und Möglichkeiten zum Selbststudium und für Gremienarbeit
- Masterplatzgarantie für jede/n BachelorabsolventIn
Antimilitarismus
- eine Zivilklausel in die Grundordnung der MLU aufzunehmen, um jegliche Rüstungsforschung und zivilmilitärische Zusammenarbeit an der Universität zu unterbinden (auch dual-use)
- dass keine Lehrveranstaltungen, DozentInnen oder gar Institute durch Rüstungs- bzw. Waffenkonzerne oder die Bundeswehr bzw. sonstige Armeen finanziert werden
- die Unterbindung und Ächtung von Geschichtsrevisionismus und Verharmlosung von Krieg und Genozid
- das Verbot der Bereitstellung von Räumlichkeiten, Infoständen u. ä. für militärische und paramilitärische Organisationen
Arbeit und ArbeitnehmerInneninteressen
- keine Verträge für universitäre Stellen mit Leiharbeitsfirmen abzuschließen
- ein Verbot prekärer Beschäftigungsverhältnisse an der Universität und die Einbeziehung aller Statusgruppen in den Tarifvertrag der Länder (TV-L)
- einen allgemein verbindlichen Mindestlohn von 10 € pro Stunde für alle an der Universität arbeitenden Personen (auch Wachschutz und Reinigungskräfte)
- Den Ausbau von Vollzeitbeschäftigung und damit auch die Schaffung von Dauerstellen im wissenschaftlichen Bereich
- ein angemessenes Betreuungsverhältnis von Studierenden und MitarbeiterInnen
- die Wahrung der Einheit von Forschung und Lehre (z. B. keine reinen Lehrauftragsstellen)
Gleichstellung an der Universität
- eine vermehrte Einstellung von Professorinnen, wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und weiblichen studentischen Hilfskräften
- eine verstärkte Aufnahme von Doktorandinnen und weiblichen Habilitierenden in Förderprogramme
- eine Frauenquote in allen Hochschulgremien
- die bessere Förderung der Vereinbarkeit von Studium und Familie
- stärkeren Ausbau der Barrierefreiheit
- die konsequente Umsetzung des Nachteilsausgleichs für behinderte und chronisch kranke Studierende
Antifaschistischer & antirassistischer Grundkonsens
- Antifaschismus und ein demokratisches und tolerantes Denken zu stärken, sowie Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art zu bekämpfen
- das Verbot von Kooperationen mit Burschenschaften im universitären Raum
Internationale Beziehungen sozial gestalten
- eine stärkere Unterstützung der internationalen Studierenden
- die Beendigung der Segregation von internationale Studierenden (z. B. in Studierendenwohnheimen)
- die Ausweitung internationaler Beziehungen und Partnerschaften auch in strukturschwache Länder
- die Verbesserung des internationalen Austauschs von Wissenschaft und Kultur
Ökologie
- Fair Trade- und Bio-Produkte vermehrt anzubieten, sowohl bei den Speisen als auch bei den Getränken, z. B. Kaffee (auch aus Automaten)
- Verschiebung des Speisenangebotes hin zu vegetarischen und veganen Gerichten
- den Ausbau regenerativer Energien an der MLU
- die umweltfreundlichste und energetisch effizienteste Bauweise für neue Gebäude
- langfristig den Ausbau der MLU zu einer CO2-freien Universität und Verzicht auf Atomstrom
- die Schaffung von Fahrradausleihstellen, um die umweltfreundliche Mobilität der Studierenden zu erhöhen – Ausleihe gegen geringen Pfand
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