Bonn: Protestierende fordern Recht auf Bildung für JedeN
(sw) Die Protestierenden auf der Demonstration gegen die Kultusministerkonferenz (KMK) in Bonn fordern ein Recht für Bildung für JedeN und egal aus welcher Schicht die Eltern stammen. Wie Anna Krause, Sprecherin des Bündnisses "Kultusminister nachsitzen", gegenüber der jungen Welt (Freitagsausgabe) sagte, müsse endlich der Druck von Studierenden und SchülerInnen genommen werden, statt bezahlter Arbeit "kostenlose Praktika" zu absolvieren, was dazu führt dass "die Arbeitsbedingungen ständig unsicherer und schlechter werden". Krause meinte zudem, dass die rund 8.000 Protestierenden "vor allem ihre Wut herausschreien möchten", die Stimmung jedoch sehr gut sei und viele kreative Ideen des Protests entwickelt worden. Auch wenn die Forderungen, die auf der Demonstration in Bonn an die Kultusminster gestellt worden, nicht neu sind, seien sie doch essenziell, um die Lern- und Studienbedingungen in Schule und Universität zu verbessern. "Weg mit dem Leistungsdruck durch das Bachelor/Master-System; dem Streß durch Schulzeitverkürzung und Turbo-Abitur; eine Schule für alle statt Aussortieren in Haupt-, Real-, Gesamt- und Sonderschüler" fordert deshalb die Sprecherin des Bündnisses. Neben dieser zentralen Demonstration zur KMK gab es noch andere bundeslandspezifische Demonstration gegen die Bildungspolitik von Bund und Ländern. So sind gestern etwa 1.500 Menschen, überwiegend Studierende, in Magdeburg auf die Straße gegangen, um gegen die Kürzung der Mittel und die gleichzeitige zunehmende Ökonomisierung der Universitäten zu demonstrieren.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen