Fundstück der 29.Kalenderwoche
„Die Facebook-Trottel von der CDU“
(ag) Dies ist kein Ausspruch aus linken Kreisen, wie mensch vielleicht auf den ersten Blick vermuten könnte. Nein, so titelte die Hamburger Morgenpost unlängst in einem Artikel über die CDU und ihr schwieriges Verhältnis zu sozialen Netzwerk, wie z.B. Facebook.
Denn seit Tagen erfreuen sich CDU-Sommerfeste wachsender Beliebtheit in der Facebook-Gemeinde.
Angefangen hat alles bei einer Teenagerin aus Hamburg. Sie ist vor kurzem 16 geworden und wollte dies mit einigen Freunden feiern, zeitgemäß lud sie via Facebook ein. Beim Teilen der Einladung machte sie jedoch
einen kleinen, aber entscheidenden Fehler – anstatt die Einladung nur für ihre Freunde sichtbar zu machen, erstellte sie eine öffentliche Veranstaltung. Und schon hatte sie den Party-Salat, 15.000 Menschen hatten ihr Kommen im Internet zugesagt, immerhin 1600 sind dann auch wirklich gekommen und feierten und randalierten in der beschaulichen Vorstadtsiedlung.
Bundesweit nimmt die Zahl dieser „Facebook-Partys“ zu und oftmals wird eben nicht nur zusammen gefeiert, sondern es kommt auch zu Vandalismus und Randale. Aber CDU-Mann Wolfgang Schünemann, Innenminister von Niedersachsen, weiß Abhilfe ganz in CDU-Manier – verbieten! Er plädierte vor einigen Tagen dafür, Facebook-Partys zu verbieten, sollten sie ein Sicherheitsproblem darstellen, in Extrem-Fällen soll sogar das Einladen zu einer Veranstaltung untersagt werden.
Eine prima Idee, kann er doch gleich bei seiner eigenen Partei anfangen. Denn nicht nur Tessa hat ein Problem mit ungebetenen Gästen, auch vielen CDU-Sommerfesten steht ein unerwartet großer BesucherInnen-Ansturm bevor. Beim CDU – Kartoffelfest in Merenberg haben immerhin 2000 Menschen online zugesagt. Das traditionelle Sommerfest der CDU Hasloh wurde mittlerweile abgesagt, auch hier wollten etwa 3500 Menschen kommen, die wahrscheinlich nicht alle in die Hasloher Scheune gepasst hätten. Mensch könnte diese Wendung Ironie des Schicksals nennen.
Viel eher lässt es aber auf die fehlende Medien-Kompetenz in weiten Teilen der CDU schließen. Es herrscht bei vielen CDU-Mitgliedern, auch in hohen Positionen, Unverständnis über die Relevanz von sozialen Netzwerken in der heutigen Gesellschaft. Und was mensch nicht kontrollieren kann, das wird eben verboten, so einfach.
Ein anderer Vorschlag kommt von Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU). Sie forderte einen “ Internetführerschein“ für Jugendliche. In einem Kurs sollen Teenies erst einmal lernen, wie z.B. Facebook richtig bedient wird. An sich eine super Idee, da der gekonnte Umgang mit neuen Medien wichtig für junge Menschen ist. Aber die ersten „Fahrstunden“ sollten wohl reihenweise mit den „Facebook-Trotteln von der CDU“ gefüllt sein, sonst werden wohl noch einige CDU-Sommerfeste in nächster Zeit platzen.
http://www.mopo.de/hamburg/panorama/die ... 8665458/-/
http://www.stern.de/panorama/sommerfest ... 05187.html
http://nachrichten.rp-online.de/panoram ... -1.1333707
http://www.ndr.de/regional/niedersachse ... ok449.html
(ag) Dies ist kein Ausspruch aus linken Kreisen, wie mensch vielleicht auf den ersten Blick vermuten könnte. Nein, so titelte die Hamburger Morgenpost unlängst in einem Artikel über die CDU und ihr schwieriges Verhältnis zu sozialen Netzwerk, wie z.B. Facebook.
Denn seit Tagen erfreuen sich CDU-Sommerfeste wachsender Beliebtheit in der Facebook-Gemeinde.
Angefangen hat alles bei einer Teenagerin aus Hamburg. Sie ist vor kurzem 16 geworden und wollte dies mit einigen Freunden feiern, zeitgemäß lud sie via Facebook ein. Beim Teilen der Einladung machte sie jedoch
einen kleinen, aber entscheidenden Fehler – anstatt die Einladung nur für ihre Freunde sichtbar zu machen, erstellte sie eine öffentliche Veranstaltung. Und schon hatte sie den Party-Salat, 15.000 Menschen hatten ihr Kommen im Internet zugesagt, immerhin 1600 sind dann auch wirklich gekommen und feierten und randalierten in der beschaulichen Vorstadtsiedlung.
Bundesweit nimmt die Zahl dieser „Facebook-Partys“ zu und oftmals wird eben nicht nur zusammen gefeiert, sondern es kommt auch zu Vandalismus und Randale. Aber CDU-Mann Wolfgang Schünemann, Innenminister von Niedersachsen, weiß Abhilfe ganz in CDU-Manier – verbieten! Er plädierte vor einigen Tagen dafür, Facebook-Partys zu verbieten, sollten sie ein Sicherheitsproblem darstellen, in Extrem-Fällen soll sogar das Einladen zu einer Veranstaltung untersagt werden.
Eine prima Idee, kann er doch gleich bei seiner eigenen Partei anfangen. Denn nicht nur Tessa hat ein Problem mit ungebetenen Gästen, auch vielen CDU-Sommerfesten steht ein unerwartet großer BesucherInnen-Ansturm bevor. Beim CDU – Kartoffelfest in Merenberg haben immerhin 2000 Menschen online zugesagt. Das traditionelle Sommerfest der CDU Hasloh wurde mittlerweile abgesagt, auch hier wollten etwa 3500 Menschen kommen, die wahrscheinlich nicht alle in die Hasloher Scheune gepasst hätten. Mensch könnte diese Wendung Ironie des Schicksals nennen.
Viel eher lässt es aber auf die fehlende Medien-Kompetenz in weiten Teilen der CDU schließen. Es herrscht bei vielen CDU-Mitgliedern, auch in hohen Positionen, Unverständnis über die Relevanz von sozialen Netzwerken in der heutigen Gesellschaft. Und was mensch nicht kontrollieren kann, das wird eben verboten, so einfach.
Ein anderer Vorschlag kommt von Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU). Sie forderte einen “ Internetführerschein“ für Jugendliche. In einem Kurs sollen Teenies erst einmal lernen, wie z.B. Facebook richtig bedient wird. An sich eine super Idee, da der gekonnte Umgang mit neuen Medien wichtig für junge Menschen ist. Aber die ersten „Fahrstunden“ sollten wohl reihenweise mit den „Facebook-Trotteln von der CDU“ gefüllt sein, sonst werden wohl noch einige CDU-Sommerfeste in nächster Zeit platzen.
http://www.mopo.de/hamburg/panorama/die ... 8665458/-/
http://www.stern.de/panorama/sommerfest ... 05187.html
http://nachrichten.rp-online.de/panoram ... -1.1333707
http://www.ndr.de/regional/niedersachse ... ok449.html
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