Flyer zur Vollversammlung


Sitzt du auch gerne auf der Treppe?

Bist du rechtzeitig im Hörsaal gewesen und hast doch wieder bloß einen engen Treppenplatz zwischen Eingangstüre und Rednerpult bekommen?
Sind bereits sämtliche Seminare ausgebucht, obwohl die Veranstaltungen doch erst vor fünf Minuten freigeschaltet worden sind? Ist der Kampf um einige wenige Übungsplätze mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme?
Die periodisch auftretenden Kürzungsdebatten zeigen, dass die Hochschullandschaft bereits seit Jahren unterfinanziert worden ist. Das ist weder Zufall, noch hat es mit schlechtem Haushalten der Universität zu tun.



Das Problem wurzelt tiefer und hat seinen Ursprung nicht in der Farbe der Landesregierung. Im Kapitalismus hat Bildung nicht einen Wert an sich, sondern verkommt durch ein marktorientiertes Handeln zur Ware mit zweckrationalem Nutzwert. Beispielhaft dafür ist die „Bologna-Reform“, die das Studium ökonomisiert und eine universitäre Ausbildung im Schnelldurchlauf bedeutet. Die Hochschule ist dabei Dienstleister und die Studierenden werden zu „KundInnen“.

Der Staat zieht sich immer weiter aus seiner Verantwortung der öffentlichen Bildungsfinanzierung zurück und installiert dabei – zur Kompensation der fehlenden Mittel – Marktmechanismen im Hochschulbereich. Dazu gehören leistungsorientierte Mittelvergabe, Elitenförderung und die Drittmittelfinanzierung je nach Zweckdienlichkeit.

Dies zeigt, dass die kapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung per se der Fehler ist, und daher diese ökonomische Zwangslage dem System ein ständiger Begleiter ist. Das Bestehen solcher Strukturen wird auch immer wieder erneut mit Kürzungen im Bildungsbereich einhergehen.

Eigenwert-orientierte Bildung, die sich nicht ökonomischen Zwängen unterwerfen muss, kann es nur in einer Gesellschaft geben, die dieses System überwindet.

Wir als SDS setzen uns im Aktionsbündnis zusammen mit anderen gegen die Kürzungspläne der Landesregierung ein. Darüber hinaus kämpfen wir für eine solidarische Gesellschaft, in der Bildung gefördert wird. Dies bedeutet: freier Zugang zur Hochschulbildung, elternunabhängiges BAföG und vom leistungsorientierten Lernen zum persönlichen, emanzipierten Erkenntniswert.

Deswegen, engagiert euch mit uns für ein Ende dieser Landesregierung durch einen Systemwechsel!

Kommt dienstags um 18:30 Uhr in das Gebäude des Studierendenrates und bringt euch mit euren Ideen in den SDS ein!

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