Austritt aus dem Projekt Alternative Mensa (PAM)



Der SDS.Die Linke MLU war als Bündnispartner_in an der Gründungdes PAM beteiligt. Aus diesem Projekt ziehen wir uns nach längeren internen Diskussionen zurück. Bei den Planungen für das Projekt sind bündnispolitische Differenzen aufgetreten, die unseres Erachtens nicht zu überbrücken sind.  Abgesehen davon, dass Vertreter_innen der Grünen Hochschulgruppe (GHG) im Kontext des Unisportfestes den veganen Strongman Patrick Baboumian eingeladen haben, obwohl ihnen die Kritik an seiner Person als rechtssymphatisierenden Verschwörungstheoretiker bekannt war. Baboumian wurde erst aufgrund unserer Kritik wieder ausgeladen. Es gab für uns jedoch einen anderen ausschlaggebenden Grund, um das Bündnis zu verlassen. 

Mitglieder der GHG haben im Kontext des Hochschulwahlkampfs mehrmals versucht, den SDS und die Offene Linke Liste (Olli) innerhalb des PAM und beim Sprecher_innenkollegium des StuRas anzuschwärzen. Einmal aufgrund des verwendeten PAM-Logos auf der Homepage der Olli und das andere Mal aufgrund von genutzter Farbe für eine Fahrradwerkstatt. Wir sind offen für inhaltliche Kritik, doch an dieser Stelle wurde ein nahezu wahnhaftes Konkurrenzdenken des Wahlkampfes auf den Schultern des Bündnisses ausgetragen. Jenes Verhalten entspricht nicht unseren Vorstellungen einer solidarischen Bündnispolitik und wir haben keine Lust, diese Erfahrung jede Hochschulwahl erneut zu machen, sondern wir wollen politisch arbeiten, was uns in diesem Bündnis nicht mehr möglich erscheint.

Dennoch finden wir, dass es sich um eine lohnenswerte und wichtige Aufgabe handelt, das Mensaangebot in seiner Vielfalt zu stärken. Dafür haben wir das Projekt sowohl personell als auch finanziell unterstützt. Mit dem Studierendenwerk ist es gelungen, zumindest in der Harzmensa täglich ein veganes Gericht anzubieten und die anderen Mensen u.a. mit Sojamilch auszustatten. Dies ist ein wichtiger Erfolg, dennoch ist uns als SDS bewusst, dass allein dadurch nicht viel gewonnen ist. Der Kapitalismus erzeugt ökologische Probleme, die allein durch individuelle Änderungen im Lebensstil nicht gelöst werden können. Deshalb bemühen wir uns als SDS darum, in unserer Veranstaltungsreihe auch weiterhin ökologische Themen aufzugreifen, die über Konsumfragen und Lifestyle-Veganismus hinausgehen. Am 4. Juni fand unsere Veranstaltung Marxismus und Tierbefreiung statt und am 16. Juni Antispeziesismus und Feminismus. Wir bleiben also weiter an diesem Thema dran, aber nicht mehr im Kontext des Projekts Alternative Mensa.

SDS.Die Linke MLU

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