Chance für die Japanologie: Das Tenure-Track-Programm des Bundes

Seit 2017 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung das sogenannte Tenure-Track-Programm aufgelegt mit dem Nachwuchswissenschaftler*innen gefördert werden sollen. Damit fördert der Bund die Einrichtung von Juniorprofessuren, die die ersten fünf Jahre, also während des sogenannten Tenure-Track-Verfahrens zur ordentlichen Professur, bezahlt werden. Leider konnte sich das alte Rektorat der Universität Halle-Wittenberg nicht dazu entschließen, an dem Programm zu partizipieren, da die Folgekosten als zu hoch eingeschätzt wurden, während Vertreter*innen der Studierenden und Beschäftigten schon damals auf die Möglichkeiten hingewiesen haben, die damit einhergehen. beschlossen, sich doch auf die Bundesmittel zu bewerben und alle Fakultäten dazu aufgefordert, ihrerseits Vorschläge für mögliche Juniorprofessuren zu nennen, die dann weitergegeben werden könnten.


Als SDS Halle sind wir der Meinung, dass die Philosophische Fakultät I die Chance nutzen sollte, um eine Juniorprofessur in der Japanologie einzuwerben und fordern sie hiermit dazu auf. In diesem Fachbereich führte der Wegfall einer Professur (von 2) dazu, dass dieser in eine existenzielle Krise geriet und im April 2018 seinen gesamten Bachelor-Bereich verlor. Da es keinerlei fachliche Argumente für diese einschneidende Kürzung gab und sowohl Fachvertreter*innen als auch Gutachter*innen sich klar für einen besseren Personalschlüssel ausgesprochen haben, sehen wir in der Juniorprofessur eine gute Lösung, um die Japanologie wieder zu stärken und das Bachelor-Programm neu aufzusetzen. Die Uneinigkeit bei der Personalausstattung der Japanologie, die in Fakultätsrat und Senat seit Frühling 2017 zur Verhinderung jeder Rettungsbemühung geführt hatte, kann so überwunden werden. Das wäre auch für die anderen kleinen Fächer der Philosophischen Fakultät I ein klares Zeichen dafür, man sie nicht im Stich lässt und ihr Erhalt oberste Priorität genießt.

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