Demo: Tradition ohne Zukunft – was bleibt von der MLU?

Aufruf des Aktionsbündnis #MLUnterfinanziert:

Tradition ohne Zukunft – was bleibt von der MLU?

Kundgebung gegen die Kürzungspolitik

Ort: Universitätsplatz / Zeit: 12 – 14 Uhr

Theologie, Jura, Wirtschaftswissenschaft, Japanologie, Indologie, Südasienkunde, Politikwissenschaft, Altertumswissenschaft, Romanistik, Slavistik, Rehabilitationspädagogik, Biochemie, Biologie, Pharmazie, Mathematik, Physik, Chemie, Geowissenschaft, Agrarwissenschaft, Informatik – du studierst oder arbeitest in einem dieser Fachbereiche? Dann haben wir mehr als schlechte Nachrichten: Überall dort sollen Lehrstühle und Mitarbeiterstellen wegfallen, was in der Konsequenz bedeutet, dass ganze Studiengänge eingestellt werden und damit auch das Angebot an Kombinationsfächern und Wahlbereichen sinkt. Die Lehr- und Arbeitsbedingungen werden also für uns alle deutlich schlechter. Weniger Forschung gibt es natürlich auch, damit weniger Drittmittel und damit weniger Drittmittel- und Hilfskraft-Stellen.

Klingt absurd? Finden wir auch. Nur leider lässt die Landesregierung unsere MLU am langen Arm verhungern. Genauer: Wir sind einfach extrem unterfinanziert und das schon seit Jahren. Während es also in Sonntagsreden um Bildung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung geht, soll es an der MLU nicht mehr genug Pädagogik, Agrarwissenschaft oder Informatik geben. Das sieht zumindest ein Konzept des Rektorates vor, was am Donnerstag im Akademischen Senat beschlossen werden soll.

Damit löst die MLU ihr Finanzproblem aber nicht. Vielmehr wird es immer schlimmer: 30 Professuren, 250 Mitarbeiter:innen und 3.000 Studierende weniger sparen kein Geld, sondern kosten in jeder Hinsicht deutlich mehr. Sachsen-Anhalt und die MLU schaffen damit die Zukunft der Bildung ab. Lehrermangel, Schulschließungen, Fächersterben sind Aspekte eines Problems: Es wird nur noch der Mangel verwaltet.

Als Studierende, Mitarbeiter:innen und Hallenser:innen machen wir dabei nicht mit. Mitten in der Corona-Pandemie wird die Wissenschaft weggekürzt. Das darf nicht sein! Wir gehen dagegen auf die Straße – gegen den Plan des Rektorates – gegen die herrschende Bildungspolitik in Sachsen-Anhalt! Wir müssen wieder aktiv werden! Nicht nur um das Schlimmste zu verhindern, sondern um gemeinsam für eine solidarische Grundfinanzierung aller Hochschulen in Sachsen-Anhalt zu kämpfen!

Die Kundgebung am 03.02. auf dem Universitätsplatz beginnt um 12 Uhr. Um 11:30 Uhr gibt es bereits einen “Art Space”, wo ihr selbst noch z.B. Schilder für den Protest beschriften könnt. Außerdem könnt ihr euer “letztes Hemd” für die MLU mitbringen, gerne mit einem entsprechenden Schriftzug – denn mehr haben wir nach Jahrzehnten der Unterfinanzierung gar nicht mehr!

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Wichtige Hinweise: Wir gehen während einer globalen Pandemie auf die Straße, weil es notwendig ist. Trotzdem halten wir uns natürlich an die Regeln des Infektionsschutzes. Deshalb muss zur Teilnahme eine OP- oder FFP2-Maske getragen werden. Wir empfehlen dazu das Tragen einer FFP2-Maske und vorherige Tests auf das Corona-Virus. Wir bitten euch darum, bei Risikokontakten zuhause zu bleiben. Außerdem müssen die Mindestabstände eingehalten werden. Eine Universität, für die wir eintreten, steht für Solidarität, Wissenschaftlichkeit und Menschenwürde – Menschen, die diese Werte mit Füßen treten und sich nicht an die Sicherheitsmaßnahmen halten wollen, sind auf unseren Demonstrationen nicht erwünscht.

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