Deshalb: Verbindungen kappen – RCDS auflösen!
Während die Offene Linke Liste (OLLi MLU) bereits zurecht kritisiert hat, dass Kandidat*innen des RCDS zur Hochschulwahl vom 30.05. bis zum 07.06.2023 rechtsextremen Strukturen verbunden sind bzw. im Bundesvorstand rechtspopulistischer Parteien sitzen, möchten wir auf ein weiteres Problem hinweisen, dass sich durch die Geschichte rechtskonservativer Studierender zieht: Das Verbindungswesen. So ist der gesamte rechte Flügel des RCDS, der die Nähe zur Partei “Bündnis Deutschland” pflegen will und aus reaktionären Motiven aus der CDU ausgetreten ist, nahezu geschlossen Mitglied einer Verbindung bzw. war Gast auf internen Verbindungsveranstaltungen, kann also als verbindungs-nah bezeichnet werden.
Insbesondere rund um das “Corps Palaiomarchia Halle” (Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße 28), eine farbentragende, pflichtschlagende und männerbündische Verbindung, welche Mitglied im konservativen Dachverband “Kösener Senioren-Convents-Verband” (KSCV) ist, gruppieren sich diese rechten RCDSler*innen. Das kann ein einfaches Bild illustrieren, welches das Corps Palaiomarchia beim Saufen auf der Rudelsburg, die bis heute mehr als genug Formen antidemokratischer Symbolik wie etwa das kriegerische “Löwendenkmal” aufweist, zeigt (https://www.instagram.com/p/CfWS9Cojj8w/).
Auf dem Bild sind mindestens sieben der elf Anwesenden Mitglieder des RCDS – die Gruppe dominiert die angeblich “unpolitische” Verbindung, während umgekehrt der RCDS natürlich schon rein zahlenmäßig von dem “Corps Palaiomarchia” bzw. von diesem nahestehenden Menschen dominiert wird.
Das liefert auch eine Erklärung dafür, wieso sich diejenigen, die entgegen allen früheren Beteuerungen trotzdem vor allem Parteisoldat*innen der CDU waren, jetzt anderen und deutlich rechteren Parteien zuwenden können – schließlich hat man ja bereits ein Ersatznetzwerk hinter sich und kann so den Kampf gegen “Extremismus”, “Genderpflicht” und “Cancel Culture” (alles aus dem aktuellen Wahlprogramm des RCDS) an der Seite rechter Konkurrenzorganisastionen viel ungezwungener führen. Wir sehen bereits an der Löwenrunde, was das bedeutet: Letztlich geht es ihnen nur noch um das Setzen von rechten Talking Points. Dazu passt eben, dass die Führungsfiguren wahlweise rechtspopulistischen Parteien vorstehen (wie RCDS-Kandidat und Palaiomarchia-Gast Jonathan S.) oder ihre Argumente ausweislich ihrer Social-Media-Aktivität aus der rechtsextremen Jungen Freiheit beziehen (wie ein weiterer RCDS-Kandidat und Palaiomarchia-Aktiver).
Auch langfristig braucht es also eine deutliche Klatsche für den RCDS bei der noch bis Mittwoch (also heute) um 15 Uhr laufenden Wahl. Und es braucht weiterhin die entschiedene Gegnerschaft gegenüber allen Studentenverbindungen, die sich die Möglichkeit, zum Sammelbecken reaktionärer Männer zu werden, natürlich nicht zweimal sagen lassen müssen.
Deshalb: Verbindungen kappen – RCDS auflösen!
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