Die „hastuzeit“ sucht den Schulterschluss mit der Landesregierung

In der neusten Ausgabe der Studierendenzeitung der MLU, der „hastuzeit“, veröffentlicht Jens Bullerjahn, dass Sturmgeschütz der Merkelschen Sparpolitik, neuerdings Kommentare! Das könnte die unaufmerksame Leserin auf den ersten Blick zumindest vermuten. 
Denn ein Autor stellt unter dem Titel „Keine leichte Entscheidung“ (Seite 17 der Ausgabe 48) einige mehr als fragwürdige Überlegungen an. „Die Frage muss zumindest erlaubt sein, ob ein Land mit knapp über zwei Millionen Einwohnern zwei Volluniversitäten benötigt“, denn schließlich, so der Autor, gebe es ja schon in Leipzig ein weiteres Universitätsklinikum. Zunächst einmal würde ein bisschen mehr journalistische Hintergrundrecherche dem Artikel gut tun. Magdeburg ist nämlich gar keine Volluniversität, da sie beispielsweise keine juristische Fakultät besitzt. Aber genug der Haarspalterei.
Außer Frage stehe auch, dass Sachsen Anhalt sparen muss, so stellt der Experte nüchtern fest. Fast bedauernd zeigt der neoliberale Sparfuchs auf, dass Studiengebühren in der gegenwärtigen Situation keine Möglichkeit aus dem Schlammassel bieten. Hier vergisst er anscheinend, dass in Sachsen-Anhalt schon Studiengebühren erhoben werden, nämlich für Langzeitstudierende, ein Zweitstudium sowie für die Senioren-Universität. Dass diese Studiengebühren aber selten bis gar nicht den Hochschulen selbst zu Gute kommen, unterschlägt der Autor. Vielleicht hätte dies auch einfach zu sehr seine Argumentation gestört.
Da wir, der SDS.Die Linke MLU, seit nun fast einem Jahr geschlossen gegen die Kürzungspläne kämpfen, erlauben wir uns auch eine Frage: Hat der Autor noch alle Tassen im Schrank? Die Mitglieder des Hochschulbündnisses schlagen sich Tage und Nächte um die Ohren, um das letzte bisschen Hochschule in Sachsen-Anhalt zu retten und damit die Verödung des Bundeslandes zu verhindern. Währenddessen werden die Dämme, die wir mühsam aufschütten, um das Schlimmste zu verhindern, über Nacht von hinten untergraben und das von einem Autor einer angeblichen Studierendenzeitung. Dem Autor, der sich offensichtlich völlig in der kapitalistischen Logik der Landesregierung verstrickt hat, scheint dies nicht bewusst zu sein. Für Aufklärung könnte ein Besuch unseres Plenums hilfreich sein! Immer Donnerstags um 17.30 Uhr!

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