Antifa Zeitenwechsel am 8.11. - die rechte Buchmesse in Halle (Saale) stoppen!
Aufruf der Kampagne Antifaschistischer Zeitenwechsel:
Aufruf: Antifaschistischer Zeitenwechsel - Rechte Buchmesse stoppen!
Am 8. und 9. November 2025 soll in Halle eine extrem rechte Buchmesse stattfinden. Der Ort dafür ist das Messegelände, was von der Firma Zwerenz verwaltet wird. Die geht all in und hat sich inzwischen voll und ganz der rechten Sache verschrieben: Die Buchmesse genießt den ideologischen und organisatorischen Support der Messebetreiber*innen. Das macht deutlich, dass Veranstaltungen extrem rechter Ideologieproduktion keine Ausnahme für Halle sind, sondern zum Dauerzustand werden können - wenn wir uns nicht dagegen wehren!
Als Antifaschistisches Bündnis wollen wir genau das tun und rufen alle dazu auf, daran mitzuwirken. Denn eines ist klar: Bei der Buchmesse "Seitenwechsel" geht es nicht darum, Meinungen auszutauschen oder frei zu debattieren. Das ideologisch-strategische Ziel ist das Ende dieses Austausches, denn der Kern wird von Faschist*innen dominiert.
Das wird mit Blick auf Organisator*innen und Aussteller*innen deutlich: Neben eher bizarren Kleinstverlagen kommt der Großteil der Verlage aus der sogenannten "Neuen Rechten". Auch die Mitinitiatorin Susanne Dagen ist Teil der Verbindung rund um den "Verlag Antaios" aus Schnellroda.
Diese Strukturen versuchen das Programm der AfD zu bestimmen und sind ein wesentlicher Bestandteil der inzwischen abgeschlossenen Faschisierung der Partei. Sie verehren faschistische Terroristen der Vergangenheit, haben mit dem Verschwörungsmythos des "Großen Austausch" die ideologische Munition für Massenmörder der letzten Jahren geliefert und streben mit dem Schlagwort der "Remigration" die Entrechtung und Verschleppung von Millionen von Menschen an. Die Autor*innen des Verlags sind bekannt für sexistische, antisemitische, rassistische und antidemokratische Positionen, sowie für Gewalttaten gegen Andersdenkende.
Dass Rechtskonservative, Kleinstverleger*innen, Querfrontler*innen oder hallesche Stadtpromis mit ihrer Unterstützung der Buchmesse vorgaukeln wollen, es gäbe etwas anderes als einen faschistischen Kern, ändert nichts an dieser Tatsache.
Wer sich nicht gemein machen will mit Entrechtung, Gewalt und völkischen Umsturzfantasien, hat auf der Messe nichts verloren, kann dort weder ausstellen noch diese besuchen. Dass große Messebetreiber*innen und Teile der Stadtgesellschaft diese simple Schlussfolgerung nicht ziehen wollen, sondern sich vielmehr unterstützend oder indifferent gegenüber einer Messe äußern, die völlig absichtlich auch am 9. November, dem Tag des antisemitischen Novemberpogroms von 1938, stattfindet, ist für uns kein Grund aufzugeben.
Im Gegenteil: Wir wissen, dass wir uns diesem Projekt der extremen Menschenfeindlichkeit selbst entgegenstellen müssen. Und wir wissen, dass es Antifaschist*innen gibt, die das auch wollen.
Die laden wir dazu ein am 8. November, ab 9 Uhr zur Damaschkestraße/Ecke Dieselstraße in Halle (Saale) zu kommen und deutlich zu machen, dass wir einen Antifaschistischen Zeitenwechsel brauchen - und ein Ende der rechten Buchmesse bevor sie angefangen hat!
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