Unsere regelmäßigen Plena finden jeden Donnerstag um 18 Uhr im Linken Laden (06108 Halle / Leitergasse 4) statt - es sei denn an dem Tag finden Vorträge oder andere Veranstaltungen von uns statt.
Unser Beitrag zu den Kritischen Einführungswochen 2024:
Kritik der
studentischen Verbindungen
10. Oktober |
18:00 - 20:00 | SSR (Steintor-Campus)
Burschenschaften, Landsmannschaften, Corps,
Sänger- und Turnerschafte – es gibt eine große Anzahl unterschiedlicher
Verbindungsformen. Da ist es normal, den Überblick zu verlieren. Die
Verbindungen haben aber eine Gemeinsamkeit: Es sind reaktionäre Strukturen, die
niemand braucht. Die Kritik am Verbindungswesen ist also auch immer der Einsatz
für eine andere, solidarische Organisierungsform an den Hochschulen. Das will
der Vortrag darstellen und gleichzeitig eine kritische Einführung in die
Verbindungslandschaft in Halle zwischen faschistischen Burschis und elitären
Corps geben.
Der
Hofstaat des Lehrstuhls – Die „Uni-Demokratie“ in Zeiten der Krise
15. Oktober |
18:00 - 20:00 | SSR (Steintor-Campus)
Da man Menschen, die kein Prof. Dr. vor dem Namen
haben, Entscheidungen bei der Lenkung der Universität leider nicht zutrauen
kann, gibt es keine echte Uni-Demokratie – die Professor*innen haben in allen
Gremien immer die absolute Mehrheit. Deshalb wird letztlich das entschieden,
was die einzelnen Lehrstühle möglichst wenig angreift. Soll die Uni sich
beispielsweise zu gesellschaftlichen Phänomen positionieren, wird darauf
geachtet, dass jede*r Lehrstuhlinhaber*in da mitgehen kann. Und werden Kürzungsentscheidungen
getroffen, die an die Struktur der MLU gehen, dann wird darauf geachtet, dass
die Professor*innen, die an ihrem Lehrstuhl praktisch schalten und walten
können wie sie wollen, nicht zu sehr auf die Barrikaden gehen und bis zur ihrer
Emeritierung weiterhin über Mittel verfügen. Damit haben wir hier ein praktisch
feudalistisches Prinzip, denn die Professor*innen (in den Uni-Gremien auch
„Statusgruppe 1“) sind passend dazu die kleinste Gruppe an den Unis. In dem
Vortrag wollen wir die Genese dieser vormodern wirkenden Situation
herausarbeiten und anhand von verschiedenen Krisen der MLU aufzeigen, warum nur
eine richtige Uni-Demokratie dafür sorgen könnte, dass die Rolle der
Institution politisch und gesellschaftlich progressiv wird.
Ständecafé
17. Oktober | 13:00 - 17:00 | SSR (Steintor-Campus)
Am 17.10.24 von 13 bis 17 Uhr verwandelt sich der Steintorcampus in einen bunten Treffpunkt! Beim Ständecafé erwarten
euch spannende Infos zu über 30 lokalen Initiativen und Projekten,
coole Musik und natürlich Getränke zum Entspannen. Kommt vorbei, tauscht
euch aus, und genießt die gemütliche Atmosphäre!
Ersti-Grillen / Soli-Grillen für Rojava
(Infos folgen)
Unser Beitrag zu den Bildungswochen 2024:
Der rechte Flügel der Friedenstaube – Querfronten für den Frieden?
14.3. 2024, 18 Uhr, HS XV im Melanchthonianum (Uniplatz),Universitätsplatz 9, 06108 Halle (Saale)
Eine Veranstaltung von DFG-VK RG Sachsen-Anhalt und Die Linke.SDS Halle im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus.
Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 ist auch das politische Thema Frieden zum umkämpften Terrain geworden. Die AfD labelt sich als „Friedenspartei“ und die verschwörungsideologische Bewegung der Pandemie-Leugnerinnen besetzt mit ‚Frieden‘ ein neues Thema. Die Einschätzung fällt manchmal schwer, etwa bei Akteuren wie der Partei „die Basis“. Gleichzeitig gibt es bei manchen Akteurinnen aus der alten Friedensbewegung ein Entgegenkommen, die wiederum auf Kritik innerhalb der Bewegung stößt. Lucius Teidelbaum versucht in einem Vortrag eine Analyse. Von ihm erschien 2023 im Unrast-Verlag das Buch „Vom Querdenken zur Querfront? Corona-Proteste von rechts“ im Unrast-Verlag.
Ausschlussklausel
Die Veranstalter*innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu den Veranstaltungen zu verwehren oder sie von diesen auszuschließen. Das gilt ebenso für Personen, die rechtsradikale Symbolik und Bekleidungsmarken zur Schau stellen, insbesondere gilt dies für die Modemarke Thor Steinar.
Unser Semesterstartprogramm 2023:
Rückblick auf die kritischen Einführungswochen 2022, bei denen wir mit vier Veranstaltungen vertreten waren:
MITTWOCH, 5. OKTOBER 2022 UM 17:00
My body, my choice – selbstbestimmte Schwangerschaftsabbrüche und was Papayas damit zu tun haben
Vortrag von Christiane Tennardt (Doctors for choice), organisiert von den Medical Students for Choice, Sintoma - Medizin und Gesellschaft, Juso-Hochschulgruppe Halle/Saale, GHG Grüne Hochschulgruppe Halle und SDS Halle, für Studierende und Interessierte aller Fachrichtungen. 219a in Deutschland gestrichen, Roe vs. Wade in den USA gekippt, restriktive Abbruchverbote in Polen, Legalisierung von Abbrüchen in Kolumbien – das Thema Schwangerschaftsabbrüche ist derzeit immer wieder in den Medien. Doch was passiert bei so einem Abbruch eigentlich, wie funktioniert er, was heißt es für ungewollt Schwangere und Ärzt:innen, dass Abbrüche in Deutschland immer noch im Strafgesetzbuch stehen und was haben Papayas mit all dem zu tun? Diesen Fragen wollen wir nachgehen mit Christiane Tennardt von den Doctors for Choice Germany e.V. in Berlin. Sie hat jahrzehntelang selber Abbrüche durchgeführt und ist seit langem bei den Doctors for Choice aktiv, welche sich unter anderem für einen selbstbestimmten Schwangerschaftsabbruch einsetzen. Der Vortrag wird am 5.10. ab 17 Uhr als Online-Veranstaltung im Rahmen der Kritische Einführungswochen Halle stattfinden.
FREITAG, 7. OKTOBER 2022 VON 18:30 BIS 21:00
"Jeder Extremist ist Mist!?" - Über den Ursprung eines Kampfbegriffs
Kritik an der unwissenschaftlichen Extremismus- bzw. Totalitarismusdoktrin durch den Referenten Sebastian Zachrau. "Jeder Extremist ist Mist!?" - Über den Ursprung des Kampfbegriffs "Extremismus" in der Totalitarismusdoktrin "Links" und "Rechts" werden im politischen Diskurs häufig als Spektrum verstanden. In diesem Bild gibt es dann logischerweise einen Punkt, bei dem sich die "gerade-so-Linken" mit den "gerade-so-Rechten" berühren: die sagenumwobene "Mitte". Diese Mitte, die aus unerfindlichen Gründen seit 1945 vor allem das konservativ-bürgerliche Lager zu sein beansprucht, distanziert sich demonstrativ vom Nationalsozialismus (bzw. denen, die ihn wieder errichten wollen). Gleichzeitig bleibt man sich aber natürlich seinen antikommunistischen Wurzeln treu und verurteilt im gleichen Atemzug den linken "Extremismus", der nicht nur den Anhänger Stalins und Maos, sondern auch Anarchist:innen und anderen Sozialist:innen gemacht wird. Die Vorstellung, dass man es auch und gerade mit politischen Überzeugungen nicht zu weit treiben dürfe und eine "goldene Mitte" zu finden wäre, dient also sowohl der Eigenwerbung, als auch der Diskreditierung der Konkurrenz. Wäre die Extremismusdoktrin aber nur ein Wahlkampftrick der Konservativen, könnte man es hierbei belassen. Sie bildet aber auch die Arbeitsgrundlage der politischen Geheimpolizei der Bundesrepublik, dem "Verfassungsschutz". Wie es dazu kam, dass eine solche Agentur zu einem selbstverständlichen Teil des politischen Lebens in Deutschland wurde, wird in einem Vortrag historisch und theoretisch nachgezeichnet. Referieren wird Sebastian Zachrau. Er u.a. aktiv in der studentischen Selbstverwaltung (fzs e.V.) und hält Vorträge und Workshops zu Themen der Wissenschaft und Universität, der politischen Ökonomie, dem historischen Materialismus und der Extremismusdoktrin.
DONNERSTAG, 13. OKTOBER 2022 VON 18:00 BIS 20:00
Kritik der studentischen Verbindungen
Der Vortrag widmet sich der Kritik der Studentenverbindungen aus linker und emanzipatorischer Perspektive. Kritisiert wird u.a. das Prinzip der sexistischen Männerbünde, nationalistische Verklärung der Geschichte oder das elitäre Standesdenken vieler Verbindungen. Die These ist, dass es erstens viele Unterschiede zwischen den einzelnen Strukturen gibt, sie aber zweitens ebenfalls stark zu kritisierende Gemeinsamkeiten haben. So sind Studentenverbindungen Strukturen, die einer gleichen Gesellschaft im Wege stehen.
DONNERSTAG, 20. OKTOBER 2022 VON 18:00 BIS 19:00
Offenes SDS-Plenum
Der SDS (sozialistisch-demokratischer Studierendenverband) trifft sich regulär jeden Donnerstag um 18 Uhr im Linken Laden. Interessierte können jederzeit vorbei schauen. Wir planen auf dem basisdemokratischen Plenum unsere kommenden Veranstaltungen, reden über aktuelle (hochschul-)politische Ereignisse und vieles mehr! Der Linke Laden liegt in der nördlichen Innenstadt Halles (Leitergasse 4 / 06108 Halle) und ist auch das Büro des Stadtverbandes der Linkspartei.
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Die Veranstalter*innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, sexistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. Darüber hinaus gilt: Alle Mitglieder von Studentenverbindungen, die meinen in Uniform auflaufen zu müssen, bleiben ebenfalls draußen.